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Collaborative Law and Practice (CLP)
Collaborative Law and Practice ist ein eigenständiges konsensuales Verfahren. Ziel dieses Verfahrens ist eine interessengerechte und selbstverantwortliche Einigung.
Jeder Ehegatte wird dabei von einem/einer CLP-Anwältin/Anwalt parteilich beraten und vertreten. Die CLP-Anwälte treten parteilich für ihre Mandanten ein. Gleichzeitig haben sie das gesamte Konflikt-/Verhandlungsgeschehen im Blick. Der/die CLP-Anwalt/Anwältin ist speziell ausgebildet als „Collaborative Lawyer“.
Beide CLP-Anwälte sitzen in Allianz an der Seite des eigenen Mandanten.
Gleichzeitig sitzt jeder CLP-Anwalt dem Mandanten der anderen Seite gegenüber.
Und baut eine offene, empathisch verstehende Achse zum Gegenüber auf.
Neben der rechtlichen Beratung und Vertretung, bieten CLP -Anwälte eine außergerichtliche Verfahrensstruktur, in der die widerstreitenden Interessen zum Tragen kommen und in ein faires Verfahren überführt werden. Ziel der Verfahrensstruktur ist eine Einigung.
Damit ist das CLP-Verfahren ein außergerichtliches Konfliktlösungsverfahren, das sich insbesondere in Familiensachen anbietet. Gerade in Familiensachen haben die Mandanten oft den Wunsch nach parteilicher anwaltlicher Beratung und gleichzeitig das Bestreben, im Gesamtsystem eine einvernehmliche Regelung herbeizuführen. Die Komplexität der familienrechtlichen Regelungen erfordert anwaltliche Beratung aber eben auch Unterstützung des Gesamtsystems der dann getrenntlebenden Familie.
Das CLP-Verfahren bietet Raum für die Anliegen der Kinder. Bei Bedarf kann eine Fachkraft hinzugezogen werden.
Ablauf eines CLP Verfahrens
Das CLP-Verfahren gliedert sich in vier Phasen.
In der Strukturphase findet die Kontaktaufnahme zwischen Mandanten und CLP-Anwälten jeweils im Rahmen einer rechtlichen Erstberatung statt.
Die vier beteiligten Personen bilden ein Arbeitsbündnis zur Erarbeitung einer Gesamteinigung. Es wird Offenheit und Transparenz vereinbart und grundsätzlich eine Honorarvereinbarung geschlossen.
In der dynamischen Phase treffen sich die vier beteiligten Personen am „runden Tisch“. Dabei sitzen die CLP- Anwälte jeweils an der Seite des eigenen Mandanten. Gleichzeitig sitzt jeder CLP-Anwalt dem Mandanten der anderen Seite gegenüber. Durch diese Sitzordnung wird eine offene, empathische Gesprächsebene aufgebaut.
In diesem Setting werden nach einer Themensammlung sämtliche für beide Mandanten wichtigen Punkte besprochen und verhandelt im Sinne einer interessengerechten Einigung.
In der Lösungsphase wird ein Vertragsentwurf formuliert
In der Vertragsphase wird der Vertrag notariell beurkundet. Das CLP-Verfahren ist beendet
Grundregeln des CLP-Verfahrens
- Kern der clp-Arbeit ist der Wille zur konstruktiven Zusammenarbeit. Die Konfliktparteien versprechen, kein Gericht anzurufen, solange das clp-Verfahren läuft.
- Die Konfliktparteien verpflichten sich, nach den Grundsätzen von Treu und Glauben, Fairness und gegenseitigem Respekt zu handeln. Alle Informationen werden umfassend offengelegt. Versäumnisse der Gegenpartei werden nicht ausgenutzt.
- Die clp-Anwältinnen und clp-Anwälte drohen nicht mit gerichtlichen Schritten und leiten keine solchen ein.
- Kommt keine Einigung zustande, so sind die Anwaltsmandate beendet. Die clp-Anwältinnen und clp-Anwälte verpflichten sich, ihre Partei nicht gerichtlich gegen die andere Konfliktpartei zu vertreten. Die clp-Fachpersonen verpflichten sich, im gerichtlichen Verfahren nicht als Gutachter oder parteiliche Fachpersonen mitzuwirken.